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Elisabeth-Norgall-Preisträgerin 2023

Cristina Latorre Darquea

Fundacion Raiz Ecuador - Projekt CAEMBA (Casas Emergentes de Bambú)

Maria Cristina Latorre Darquea ist Ecuadorianerin. Sie stammt aus einer Diplomatenfamilie, wurde 1967 in Washington D.C., USA, geboren und wuchs in Quito auf. Sie ist Mutter von drei Kindern (eines davon adoptiert) und hat ein Enkelkind. Von klein auf hatte sie internationale Kontakte und lebte im Umgang mit unterschiedlichen Kulturen. Dabei half sie Menschen, die weniger Glück im Leben hatten als sie selbst. Mit ihrem Engagement in der "Fundación Raiz- Ecuador- Project CAEMBA" leistete sie eine außergewöhnliche Arbeit, um denjenigen zu helfen, die inmitten einer Erdbebenkatastrophe obdachlos geworden waren. Dabei stellte sie zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass die meisten der von dieser Katastrophe Betroffenen Frauen waren, insbesondere alleinstehende Mütter.

 

Wie das Projekt CAEMBA entstanden ist

Das Erdbeben vom 16. April 2016 an der ecuadorianischen Pazifikküste machte Tausende von Bauern und Familien aus Stadt und Land obdachlos und zwang sie, Schutz vor Regen, Kälte und Insekten zu suchen. Frau Latorre, ihr Mann und ihre Freunde begannen sofort zu helfen. Sie waren der Meinung, dass sie am besten helfen konnten, indem sie sehr schnell preiswerte Unterkünfte bauten.

Mit dem Fortschreiten des CAEMBA-Projekts (Emergency Bamboo Houses - Bambushütten) wurde ihr auch klar, dass die Frauen nicht nur ein Haus brauchten, vielmehr waren sie aufgrund ihrer mangelnden Bildung und Verletzlichkeit nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Sie mussten einen Beruf erlernen, der ihnen helfen würde wirtschaftlich unabhängig zu sein und ihre Kinder großzuziehen.

Es wurde ein Zentrum für Gemeinschafts- und Frauenunternehmertum gegründet, um Frauen, die oft die Führung ihrer Familien übernehmen, auszubilden und zu befähigen, so dass sie finanzielle Unabhängigkeit erlangen können. Durch Kurse in Schneiderei, Kosmetik, Friseurhandwerk und mehr erwerben die Frauen Fähigkeiten, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen, damit sie ihre Familien unterstützen und den Kreislauf der Armut durchbrechen können. Das Zentrum verfügt über eine Schule und einen Unterhaltungsbereich, in dem Kinder lernen und spielen, während ihre Mütter einen Beruf erlernen. Das Projektteam von CAEMBA ist der Ansicht, dass Bildung das beste Mittel ist, um die Integration von Menschen in die Gesellschaft zu erreichen. Kinder aus einkommensschwachen Familien müssen eine angemessene Bildung und Ausbildung erhalten, damit sie ihre Fähigkeiten entwickeln und der Armut, in die sie hineingeboren wurden, entkommen können.

Das Zentrum befindet sich in Atacames, einem Stadtteil von Nueva Esperanza. Atacames liegt etwa 340 km nordöstlich von Quito, an der Küste des Pazifischen Ozeans.

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