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Elisabeth-Norgall-Preisträgerin 2016
Hanne Brenner

„Behindert ist nur der, der sich selbst behindert!“
Das ist das Lebensmotto von Hannelore, oder besser Hanne Brenner

 

Die rheinland-pfälzische Spitzensportlerin, 1963 in Lüneburg geboren, ist seit ihrem 12. Lebensjahr mit Pferden und dem Reitsport eng verbunden. Im Jahre 1986 muss sie allerdings, nach einem Reitunfall mit der Diagnose inkomplett querschnittgelähmt, eine Wende in ihrer Lebensplanung meistern. Sie verliert nicht den Mut, studiert BWL in Heidelberg und arbeitet nach dem Studium 17 Jahre bei der Deutschen Telekom. In 2009 wechselt sie zu Lotto Rheinland-Pfalz, ein Arbeitgeber der als größter Sportförderer des Landes viel Verständnis für das intensive sportliche Hobby von Frau Brenner hat und sie in allen Belangen des Sports unterstützt. Sie lebt mit ihrer Trainerin und Lebenspartnerin auf ihrer Reitsportanlage in einem kleinen Ort in Rheinhessen.


Hanne Brenner ist seit 1999 national und international im Dressurreiten für Menschen mit körperlicher Behinderung auf Europa- und Weltmeisterschaften unterwegs und nicht nur dort erfolgreich, sondern auch bei den Paralympics in Athen, Hong-Kong und London. 39 Medaillen gehen auf ihr Konto, 27 davon mit ihrer Stute „Women of the World“.


Diese Leidenschaft zum Reitsport bringt Hanne Brenner eine ganz besondere Begegnung die ihr so im Gedächtnis bleibt, dass sie 2013 den Verein „Kleine Glücksritter e.V.“ gründet:


An einem Sonntag im April 2012 sitzt ein 12-jähriges Mädchen auf einem dunkelbraunen Wallach namens Figaro und ist glücklich. Das regelmäßige wöchentliche Reiten gibt ihr Kraft und Mut und lässt sie ihre Krankheit vergessen. Einige Monate später stirbt das kleine Mädchen. Diese Begegnung im Gedächtnis gründet Frau Brenner den Verein. Kinder mit schwer/chronischer Krankheit und deren Geschwister sollen schnell, unkompliziert und ohne zusätzliche Kosten eine Abwechslung vom Alltag haben. Sie können reiten oder ihre Zeit einfach mit Pferden verbringen, und so schöne Momente erleben und ihre Krankheit vergessen.


Der Verein sucht Pferde die auf Grund ihres Charakters und ihrer Ausbildung geeignet für diese Aufgabe sind. Er prüft, ob Stall, Pferd und betreuende Personen ihren Anforderungen gerecht werden. Der Verein finanziert eine Aufwandsentschädigung für den Pferdehalter und die jeweiligen An- und Abfahrten der Familien mit einer Fahrtkostenpauschale. Ausgangspunkt des Vereins ist die Rhein-Neckar-Region.


Der Vorstand geht verantwortungsvoll mit einer großen Aufgabe ans Werk und bringt Pferdebesitzer und die Kinder mit ihren Familien in einem Umkreis von max. 25 km zusammen.„Wenn ein Kind sich Kontakt zu einem Pferd wünscht, dann möchten wir helfen. Egal, ob es reiten oder sich einfach mit dem Pferd oder Pony in irgendeiner Weise beschäftigen möchte“ ist eine Aussage des Vereins. „Unser Ziel ist, dass die 'Kleinen Glücksritter' mittel- bis langfristig ganz Deutschland erobern“.

„Die Begegnung mit dem krebskranken Mädchen hat mir klar gemacht, was für eine Bedeutung Pferde für diese Kinder haben können. Die Kinder vertrauen dem großen, sanften Freund und vergessen Klinik, Krankheit und Sorgen. Ich wünsche mir, dass viele „Kleine Glücksritter“ das erleben dürfen“.  Hanne Brenner

www.kleine-gluecksritter.de

 

Norgall-Award-Committee 2015/2016: 
Chairperson 1.Vice President Susanne Held

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