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Regular Meeting Oktober 2023

… und wir fühlen uns wie Kometen, die im Weltraum umherziehen …

 

Unser Regular Meeting fand in diesem Oktober im Tower des Hotel Leonardo in Frankfurt Sachsenhausen statt. Der Fahrstuhl brachte uns in den 25. Stock, wo uns ein helles Ambiente mit fantastischem Blick über Frankfurt und Umgebung erwartete. Bei strahlendem Sonnenschein hatten man einen spektakulären Blick auch auf die landenden Flugzeuge. Zu unserem Vortrag passend hatte das Dekorationteam wieder ganze Arbeit geleistet, Sterne und Planeten glitzerten auf den Tischen.

Prof. Paolo Ferri, langjähriger Leiter des Missionsbetriebs am Satellitenkontrollzentrum der europäischen Weltraumorganisation ESA in Darmstadt, berichtete uns über sein bedeutendstes Projekt, die „Rosetta-Rendezvous Mission“, die erste und einzige Mission in der Geschichte, die auf dem Kern eines Kometen landete.  An diesem visionären Projekt arbeitete er zusammen mit seinem ESA-Team über mehr als 20 Jahre. Das Ziel war, im November 2014 auf dem Kometen 67 P Tschurjumow-Gerassimenko, kurz Tschuri, zu landen. „Rosetta“ wurde für Ferri die Mission seines Lebens.

Warum „Rosetta“? Woher kommt der Name? Die Mission wurde „Rosetta“ benannt nach dem alten ägyptischen Stein, auf dem drei Texte in drei verschiedenen Schriften eingemeißelt waren: in Hieroglyphen, Demotisch und Griechisch. Das Griechische war für die Gelehrten leicht zu entziffern, und dadurch konnte man endlich die mysteriöse hieroglyphen Sprachen entziffern.

 Nach erfolgreicher Landung wurden Staubanalysen und über 400.000 Bilder angefertigt. Diese Daten sollen ein besseres Verständnis der Objekte im Universum, des Universums als Ganzes und nicht zuletzt der Erde ermöglichen. Außerdem erlangte man wertvolle Erkenntnisse für kommende Weltraummissionen

Als Prof. Ferri von der Sonde sprach, klang es, als würde er von einem geliebten Kind reden, das er auf eine weite Reise geschickt hatte, voller Stolz, aber auch voller Sorge um sein Wohlergehen. „Ja, irgendwie war sie wirklich ein Teil der Familie geworden, mein Baby“, bestätigte Prof. Ferri. „Rosetta“ bescherte dem Physiker die vermutlich glücklichsten, nervenaufreibendsten und auch traurigsten Momente seiner Karriere.

 Nach einer anschließenden lebhaften Diskussion ging es zu einem köstlichen Buffet. Bei sternenklarem Himmel mit Blick in den weiten Himmel klang dieses äußerst interessante Meeting aus.

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