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Aktuelles Spendenprojekt 2025

IWC-Spendenprojekt 2025

 

Überlebende von FGM/C

Perspektiven, Unterstützung, Empowerment!

 

*** Triggerwarnung***

Im Folgenden geht es um eine schwere Menschenrechtsverletzung – Danke für Ihre Offenheit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen!

 

Weltweit sind 230 Millionen Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalbeschneidung (FGM/C “female genital mutilation/ cutting“) betroffen. Das Thema scheint „weit weg“ von uns zu sein – doch auch in Deutschland leben nach Schätzungen des Bundesfamilienministeriums rund 80.000 Betroffene. Viele Frauen, die die Beschneidung im Kindesalter erlitten haben, leiden langfristig unter körperlichen Problemen, die mit der Beschneidung zusammenhängen. Auch die psychischen Folgen können immens sein.

Das Beratungszentrum FIM hat sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, betroffene Frauen zu beraten – kultursensibel, niedrigschwellig und oft in der Erstsprache der Frau.

Die Beraterinnen von FIM unterstützen die Frauen auch dabei, selbstbestimmt eine adäquate medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen.

Doch es herrschen eklatante Versorgungslücken in Deutschland, insbesondere weil es an Möglichkeiten zur operativen Genitalrekonstruktion fehlt.

 

Darum unterstützen wir das von FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht, initiierte Projekt: FIM hat mit engagierten ärztlichen Kooperationspartner*innen den Aufbau eines Angebots zur chirurgischen Behandlung von FGM/C-Betroffenen in Hessen gestartet und wird es über die kommende Zeit weiterführen. Unterstützung kommt von Priv.-Doz. Dr. med. Dan mon O’Dey, einem weltweit renommierten Experten auf dem Gebiet, der ein mikrochirurgisches Verfahren zur Wiederherstellung des weiblichen Genitals entwickelte. Er gibt sein Wissen an die plastische Chirurgin Dr. med. Stefanie Adili weiter, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich bei FIM engagiert, um die Versorgungslage für Betroffene auch in Hessen langfristig zu verbessern.

 

Für die Versorgung Betroffener ist die OP ein Meilenstein: Der aufwändige Eingriff ermöglicht es, Sensibilität, Form und Funktion des Genitals wiederherzustellen. Auch die durch die Genitalbeschneidung verursachten massiven gesundheitlichen Probleme wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, beim Abfluss von Menstruationsblut, Entzündungen durch Fistelgänge, sowie erschwerte Geburten können durch die Operation behoben werden. Die Rekonstruktion kann die Lebensqualität der Patientinnen entscheidend verbessern, ihnen ein schmerzfreies Leben und die Chance auf eine erfüllte Sexualität ermöglichen.

Flankiert und möglich gemacht wird das Projekt durch das Beratungsangebot von FIM – denn ohne eine gute sozialarbeiterische Unterstützung wären die administrativen Hürden, aber auch die inneren Konflikte, auf dem Weg zur OP für einen Großteil der Frauen nicht zu überwinden. Die Beraterinnen sind als vertraute Ansprechpartnerinnen an ihrer Seite: Sie klären sie auf, begleiten zu Terminen, ermutigen und stärken die Frauen, helfen bei organisatorischen Fragen und unterstützen mit Sprach- und Kulturmitteilung bei Untersuchungsterminen.

 

IWC-Spendenzweck

Um diese sehr (zeit-)intensive Betreuung zu gewährleisten, ist FIM auf finanzielle Unterstützung angewiesen: Um die zusätzlich entstehenden Kosten für Beratung und Begleitung zu decken, Sprachmitteilung bereitzustellen und anfallende Ausgaben wie etwa Fahrtkosten zu Untersuchungsterminen, besondere Hygieneartikel oder Kosten im Rahmen der medizinischen Fortbildung zu finanzieren.

Nicht zuletzt sollen die Mittel für die Anschaffung einer Untersuchungsliege bei FIM verwendet werden. Diese ist erforderlich, um das niedrigschwellige Angebot für Erstuntersuchungen von Frauen, die sich konkret für die Operation interessieren, in den vertrauten Räumlichkeiten durch Dr. Adili zu ermöglichen.

 

Durch unsere Unterstützung des Projekts wollen wir erreichen, dass noch viel mehr Frauen durch die Rekonstruktionsoperation ein großes Stück Lebensqualität zurückgewinnen – so wie Fahma.

Die Somalierin wurde als Sechsjährige in ihrem Herkunftsland beschnitten. Seitdem litt sie unter massiven körperlichen Problemen. Ihre Suche nach Unterstützung führte sie schließlich zu FIM, wo sie von der Möglichkeit der operativen Rekonstruktion erfuhr. Nach anfänglichem Zögern wurde ihr im Gespräch mit der somalisprachigen Beraterin und der einfühlsamen Aufklärung von Dr. med. Stefanie Adili immer klarer, welche Chance darin liegen könnte: „Ich habe mein ganzes Leben vorher gelitten, ich hatte immer Schmerzen.“ Fahma entschied sich für den Eingriff. Die Beraterin bestärkte sie in ihrer Entscheidung, begleitete sich zu Terminen bei Dr. O‘Dey und half bei der organisatorischen Vorbereitung. Heute, zwei Jahre nach dem Eingriff, ist sie schmerzfrei. Fahma ist glücklich mit ihrer Entscheidung zur OP und stolz darauf, den Mut dazu aufgebracht zu haben. Sie hat eine schulische Ausbildung aufgenommen und bewältigt den Alltag mit ihrer Tochter – ohne durch ständige Schmerzen eingeschränkt und daran erinnert zu sein, was ihr zugefügt wurde.

 

Jede Spende zählt – seien Sie dabei!

 

 

Spendenkonto:

IWC FRANKFURT

IBAN: DE 82 5001 0060 0058 9876 06

Verwendungszweck: Spende FIM 2025/ Name

 

Bei Spenden über 300€ senden Sie uns bitte eine Adresse per E-Mail zu und wir stellen Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.        treasurer@iwc-frankfurt.de

 

Präsidentin Sabine Schmitt

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